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Die Suche nach der Perfektion

Es liegt schon immer in der Natur des Menschen, sich eine gewisse Neugierde anzueignen und diese für sein Leben zu nutzen, um sich daraufhin weiterzuentwickeln. Als ich ein Kind war und noch keine Verantwortung trug, konnte ich das Leben relativ unbeschwert wahrnehmen und mich ohne Zwang in vielen Sachen entfalten, die Welt erforschen und somit einen eigenen Charakter aufbauen, der es ermöglicht, immer ein Stück weit wissbegierig zu sein. So ist es von Anfang an ungemein wichtig, kleine Kinder auf ihr eigenes Leben vorzubereiten und sie zum Lernen zu inspirieren. Gerade in diesem Alter entwickelt sich der Teil der Persönlichkeit, der für ein erfolgreiches Leben entscheidend ist.

 

Wissbegierigkeit und Entwicklung sind gute Bestandteile für einen Cocktail namens Perfektion. Diese sind auch notwendig, um im Leben, sei es in der Schule oder später im Beruf, voranzukommen. Aber auch die Motivation ist eine Zutat, für einen noch besseren Cocktail. Viele vergessen immer wieder, was der Mensch eigentlich in der Lage ist zu leisten, wenn er von seinen Mitmenschen motiviert wird. Da helfen kein ungemeines Wissen und die Fähigkeit der stetigen Entwicklung, wenn die Motivation dazu nicht da ist.

 

Es ist aber mit schmerzenden Herzen festzustellen, dass im Laufe der Zeit die Perfektion abhandenzukommen scheint. Sei es in der Schule, in der der Lernprozess durch fehlende Motivation (auch durch die aktuellen Ereignisse) die Entwicklung und Wissbegierigkeit der Kinder stark beeinträchtigt oder auch später im Beruf,  wo viele neue Situationen die Gesamtheit der Menschen überfordert.

 

Der Erfolg eines Handwerkbetriebes hängt davon ab, wie perfekt das Zusammenspiel der darin beschäftigten Mitarbeiter funktioniert und natürlich, wie wissbegierig sie sind, um sich weiterzuentwickeln. Man kann daher nur erfolgreich sein, wenn die Perfektion einen hohen Standard erreicht. Dabei ist die Perfektion keine messbare Größe, sie resultiert vielmehr aus der Gesamtheit unterschiedlicher Ergebnisse mehrerer fortlaufender Prozesse. Eine Wurst wird daher nicht perfekt, wenn man alle Daten in ein System eingibt, einen Knopf drückt und am Ende das fertige Produkt herauskommt. Nein, es sind die Menschen, die während der Prozessphasen direkt bzw. indirekt mit dem Produkt zu tun haben, entscheidend dafür, welche Ware der Kunde am Ende erhält.

 

Auch wenn die Zeiten in Zukunft immer schwerer werden, sollte alles dafür getan werden, um die Entwicklung und die Wissbegierigkeit der Menschen zu steigern und diese im vollen Umfang zu nutzen. Denn Stillstand bedeutet gleichzeitig, vor allem im Handwerk, das Ende der Perfektion.

 

S. Richter
Qualitätsmanagement

veröffentlicht am 29.09.2020