Sommerferien Spezialreihe: Andere Länder, andere Sitten (6/6)

22. August 2022

Eine Reise nach... Madeira

Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Doch bevor wir nun unsere Heimreise antreten, machen wir noch einen letzten Stopp auf einer kleinen Insel im Atlantik. Madeira überzeugt nicht nur mit atemberaubender Natur, spektakulären Wanderrouten und rauen Küsten, sondern hält auch in Bezug auf das Essen ein paar Überraschungen bereit.

 

Die Insel hat erstaunlich viele einzigartige Spezialitäten hervorgebracht – sowohl auf dem Teller als auch im Glas. So ist es nicht verwunderlich, dass die Madeirenser das Essen zelebrieren und das Beisammensein in gemütlicher Runde genießen. Die Küche der Blumeninsel ist geprägt von Fleisch- und Fischgerichten und es ist spannend zu sehen, dass sich die traditionelle Küche bisweilen deutlich von den landesüblichen Gerichten auf dem portugiesischen Festland unterscheidet.

Eine Spezialität ist Espetada. Dabei handelt es sich um Fleisch - ziemlich viel Fleisch genau genommen. Der Espetada ist ein Fleischspieß, der über Holzfeuer gegart wird. Es gibt ihn in den Varianten Rind, Kalb oder mit Hähnchen. Ursprünglich wurden die Fleischstücke auf einen Lorbeerstock gesteckt. Mittlerweile handelt es sich meist um bis zu 1 Meter lange Metallstäbe. Das Besondere am Espetada ist die Art, wie er an und auf den Tisch kommt, denn er wird nicht etwa langweilig auf einem Teller serviert. Es gibt dafür eigene Vorrichtungen, auf denen die Spieße senkrecht aufgehängt werden. So können die Fleischstücke direkt am Tisch einfach vom Spieß abgezogen und gegessen werden. Gewürzt mit einer leckeren Marinade und vor allem mit Lorbeerblättern aus den heimischen Wäldern, ist er besonders würzig und ausgesprochen schmackhaft.

 

Auf Madeira sind Espetada-Restaurants weit verbreitet. Sollten Sie also einmal zu Besuch auf der Insel sein, wird es Ihnen sicher schwer fallen, sich zwischen den vielen verschiedenen Variationen der traditionellen, portugiesischen Fleischspieße zu entscheiden.

 

Zutaten (4 Portionen):

800 g Rindfleisch - wichtig: zartes, saftiges & marmoriertes Fleisch (es eignen sich beispielsweise Rinderhüfte, Roastbeef oder Rib Eye am Stück), 6 Knoblauchzehen, 2 EL Fleur de Sel, 20 Lorbeerblätter, 1 EL Olivenöl, Lorbeerzweige (optional)

 

Zubereitung:

Rindfleisch in 4 x 4 cm große Würfel schneiden. Die Knoblauchzehen & einen Teil der Lorbeerblätter fein hacken. Beides mit etwas Olivenöl vermischen. Rindfleisch damit marinieren und für mindestens drei Stunden abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. Nach der Marinierzeit das Rindfleisch abwechselnd mit Lorbeerblättern auf die Grillspieße stecken. Als Spieße eignen sich frische Lorbeerzweige oder auch Metallspieße. Bevor die Spieße auf den heißen Grill kommen, werden sie von allen Seiten großzügig mit Fleur de Sel bestreut. Dann von allen Seiten etwa 60 Sekunden grillen. Anschließend auf den Warmhalterost legen und für ein paar Minuten indirekt gar ziehen lassen. Je nach Größe der Fleischwürfel und Temperatur im Grill sollten dafür maximal 5 Minuten ausreichen. Ideal ist eine Kerntemperatur von etwa 58°C, denn dann ist das Rindfleisch medium und besonders saftig. Zur Überprüfung empfiehlt sich ein Einstichthermometer. Wenn die gewünschte Kerntemperatur erreicht ist, Espetadas vom Grill nehmen und direkt servieren.

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