Wir stellen vor
20. Juli 2020
Die Agrargenossenschaft Klitten eG und ihre Weiderinder aus dem Biosphärenreservat
Haben Sie sich schon einmal gefragt, wo eigentlich das Fleisch herkommt, welches Sie in unseren Theken finden? Wo und wie leben die Tiere, aus denen wir unsere vielfältigen Produkte herstellen? Darüber wollen wir Sie aufklären und so machten wir uns an einem sonnigen Tag auf den Weg zu einem unserer langjährigen Partner.
Als wir uns dem UNSECO Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, im Übrigen dem einzigen Biosphärenreservat Sachsens, nähern, können wir schon von Weitem die Mutterkuhherde der Agrargenossenschaft Klitten eG erkennen, die auf einer riesigen, saftig grünen Weide grast. Um die im Durchschnitt 200 Hereford-Rinder, die artgerecht in Freilandhaltung leben, kümmern sich drei der 16 Mitarbeiter des Landwirtschaftsbetriebes. Lediglich über die Wintermonate von Dezember bis März kommen die Rinder zum Abkalben in den Stall und fühlen sich in dieser Zeit auf Stroh in Laufstallhaltung wohl. „Erst vor Kurzem haben wir den Zuchtbullen Günther aus Hessen in unserer Herde aufgenommen, um so eine ganz neue Linie aufbauen zu können“, informiert uns Maik Apelt, Vorstandsmitglied der Agrargenossenschaft. Während unserem Besuch auf der Weide, bekommen auch wir Günther kurz zu Gesicht, bevor er wieder in der Herde untertaucht. Neugierig begrüßen uns die prachtvollen Tiere und Chef Roland Richter nutzt die Chance, einige von ihnen zu füttern.
„Ein besonderes Augenmerk legen wir auf einen geschlossenen, natürlichen Nährstoffkreislauf“, erklärt uns Apelt während unseres Rundgangs über das Betriebsgelände. So kommen die Futtermittel aus eigenem Anbau, wobei neben vielfältigen Nutzpflanzen wie Mais, Sommer- und Wintergerste, Weizen oder Hafer auch historische Getreidesorten wie z. B. Champagnerroggen angebaut werden. Das Getreide wird dann in der modernen Reinigungs- und Trocknungsanlage aufbereitet und gelagert. Insgesamt bewirtschaftet der Betrieb ca. 2.200 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 1.600 ha Ackerland und 600 ha Grünland, welches den Weiderindern auch als schmackhaftes Futter dient.
„Den Stallmist der Tiere, Landschaftspflegegras und Energiepflanzen wie Mais, Blühmischungen oder Hirse verwenden wir wiederum in unserer Biogasanlage für die Erzeugung von Strom für 1800 Haushalte", beschreibt Apelt weiter, während wir an der modernen Anlage, welche 2013 in Betrieb genommen wurde, vorbeikommen. „Mit der Abwärme beheizen wir unsere Betriebsgebäude. Der Gärrest aus der Stromerzeugung bildet unseren wertvollen, natürlichen Wirtschaftsdünger.“ Durch diesen nachhaltigen Stoffkreislauf werden die Ressourcen optimal genutzt und die Umwelt geschont.
Regelmäßig erhält unsere Schlachtung in Niesky Rinder aus dieser Aufzucht. Dabei helfen die kurzen Anlieferwege, Energie zu sparen und ermöglichen den Tieren einen stressfreien Transport. Die Regionalität und damit die Nähe zu unseren Zulieferern spielt für uns eine entscheidende Rolle. So können wir uns ab und an auch selbst davon überzeugen, wie gut und gesund die Tiere aufwachsen, die unser wertvolles Fleisch liefern.
Weitere Informationen und Erläuterungen finden Sie auf der Website des Betriebes unter www.agrar-klitten.de.