Wir stellen vor

4. Oktober 2022

Rindfleisch aus den Königshainer Bergen

Aufgeregt kreisen Schwalben über unseren Köpfen, zufällig kreuzt ein Fuchs unseren Weg bevor er im hohen Gras der Weiden verschwindet und nach einer Weile entdecken wir die Limousin-Herde grasend zwischen den Wäldern. Gemeinsam mit Herdenmanagerin Manuela Koch besuchen wir eine der drei Herden der Schöpstal Agrar GmbH, die sich bereits in 1991 nahe der Königshainer Berge angesiedelt hat.

Neben der Bewirtschaftung von knapp 170 Hektar Land hat sich der Landwirtschaftsbetrieb auf die Zucht der französischen Rinderrassen Limousin und Charolais spezialisiert.  „Hierbei handelt es sich um ausgewählte Rassen, die für eine hohe Fleischqualität sprechen“, weiß Geschäftsführer Felix Tzschoch, der 2017 sein Agrarwirtschaftsstudium in Dresden Pilnitz erfolgreich abschloss und seitdem den Betrieb mit über 20 Mitarbeitern und 3 Auszubildenden leitet.

Mit der Gründung in 1991 wurde ebenfalls ein Schweinestall erworben, der zwei Jahre später für die Rinderzucht umgebaut wurde. Seit dem verbringen die Rinder die Wintermonate im Stall. „Wir bedienen verschiedenste regionale und überregionale Abnehmer. Mit der Fleischerei Richter wollen wir unser hochwertiges Fleisch an die Bevölkerung unseres Landkreises weitergeben und uns verstärkt auf die Versorgung der Region konzentrieren. Daher intensivieren wir aktuell die Zusammenarbeit im Hinblick auf Färsen“, weiß die Herdenmanagerin.

 

Die 39-Jährige ist gelernte Landwirtschaftsmeisterin und seit drei Jahren für das Wohl der Tiere zuständig. Sie kümmert sich um die Weidenplanung, vergewissert sich, dass Strom anliegt und dass den Tieren genug Wasser zur Verfügung steht. Selbst an Wochenenden oder Feiertagen schaut sie nach dem Rechten und kontrolliert, dass es den Herden an nichts fehlt. Diese Nähe zu Menschen, an die sich die Tiere bereits während der Abkalbung im Stall gewöhnen, erleichtert die Arbeit ungemein. Auch ihre ruhige und geduldige Ausstrahlung ist hierbei von Nutzen. „Wir arbeiten mit einem Jahreszyklus. Das heißt, die insgesamt 110 Mutterkühe werden auf ganz natürliche Weise durch einen Zuchtbullen gedeckt und kalben einmal im Jahr ab“, beschreibt Koch ihre Arbeitsweise.

 

 

Gefüttert werden die Rinder mit Futtermischungen, Grassilage und Heu aus eigenem Anbau. Selbst das Kraftfutter für die Kälber wird vom Betrieb selbst hergestellt. Dies macht der eigene Feldanbau von zahlreichen Getreide- und Pflanzenarten möglich.

 

Im Winter freuen sich die Tiere auf den Stall, der dann mit reichlich Stroh ausgelegt ist. Je nach Witterung zieht es die Tiere Mitte Dezember in den geschützten Stall. Hier können die Kälber in Ruhe heranwachsen bis es ab Mitte Mai wieder auf die saftigen Grünlandflächen geht – mitten in den Königshainer Bergen gelegen, woran sich nicht nur Wanderer erfreuen.