Wir stellen vor

2. Juni 2025

Neue Perspektiven mit den Lausitzer Heideschweinen

Nach zwei Jahren Stillstand ist seit Mai 2024 wieder Leben im ehemaligen Schweinestall der Klixer Edelfleisch GmbH eingekehrt. Landwirt Thomas Schneider aus Weicha und Agrartechniker Stefan Miersch, Inhaber der Agrar Bag, haben gemeinsam die Lausitzer Heideschwein GmbH gegründet.

 

Wo früher zwischen 20.000 und 25.000 Schweine gemästet wurden, setzen die Gründer nun auf eine deutlich tiergerechtere Haltung – mit nur einem Zehntel der ursprünglichen Tierzahl. „Unsere Schweine haben wesentlich mehr Platz“, erklärt Stefan Miersch. „Wo früher 14 Tiere in einem Stallabschnitt standen, sind es heute nur noch acht. Das bedeutet mehr Auslauf und Bewegungsfreiheit für jedes Tier.“ Für Thomas Schneider ist die Zusammenarbeit ein Gewinn: „Wir konnten unser Wissen ideal bündeln. Ich betreibe seit vielen Jahren meine Schweinezucht in Weicha und kenne Stefan durch sein Angebot der Schlauchsilierung für die Futterherstellung, das ich selbst seit Jahren nutze.“

 

Ein besonderes Augenmerk legen sie auf die Fütterung ihrer Schweine: Das Futter besteht zu 30 bis 40 Prozent aus Bierhefe, hinzu kommen Roggen, Kleie aus der Rätze-Mühle in Spittwitz, Maiskörner und gemahlener Stroh. Dieses nährstoffreiche Futter stammt ausschließlich aus regionalen Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie – ein Beitrag zur CO₂-Reduktion. Auf Weizen und Gerste wird bewusst verzichtet, Roggen hingegen ist in der Region gut verfügbar.

„Neben dem Futter setzen wir auch bei der Herkunft auf Regionalität. So stammen die Ferkel aus Sachsen, teilweise sogar aus meinem Betrieb in Weicha. Die Schlachtung erfolgt ebenfalls weitestgehend in Sachsen“, erklärt Landwirt Thomas Schneider.

 

Bei der Betreuung der Tiere in Großdubrau werden die beiden von Mandy Semmer unterstützt. Die 28-jährige, ausgebildete Tierwirtin ist seit zehn Jahren im Beruf und war bereits vor der Schließung von Klixer Edelfleisch dort tätig. Nach einer Zwischenstation ist sie nun mit Begeisterung zurückgekehrt. Täglich führt sie Gesundheitskontrollen durch, übernimmt die Fütterung oder das Umstallen – Schweine sind ihre Leidenschaft.

 

Die moderne Fütterungsanlage und das fortschrittliche Mahlmischwerk am Standort unterstreichen den Anspruch des Unternehmens: artgerechte Haltung, regionale Wertschöpfung und moderne Technik in Einklang zu bringen.