Sommerferien Spezialreihe: Andere Länder, andere Sitten

14. August 2023

Eine Reise auf die... Färöer Inseln

Nun ist bereits die letzte Ferienwoche angebrochen und wir nähern uns leider schon wieder dem Urlaubsende. Unsere letzte Destination ist jedoch nur einen Katzensprung von Island und auch unserer Heimat entfernt: Die Färöer Inseln.

Diese zur dänischen Krone gehörende Inselgruppe vulkanischen Ursprungs besteht aus 18 Inseln und befindet sich mitten im Nordatlantik. In den letzten Jahren ist der Touristenansturm enorm gewachsen. Kein Wunder, denn die Inseln bieten beste Voraussetzungen für ausgiebige Wanderungen und Vogelbeobachtungen in atemberaubender Natur. Die Landschaft ist rau und felsig, geformt von der Stärke der Meeresbrise und den regelmäßigen Regenstürmen. Diese besonderen klimatischen Bedingungen erfordern besonders viel Kreativität in Sachen Lebensmittelherstellung und -zubereitung. Fermentiertes Lamm, windgetrockneter Fisch und Schafskopf - die traditionelle färöische Küche ist außergewöhnlich und für die Einheimischen von großer Bedeutung.

 

Seit den ersten Siedlungen im neunten Jahrhundert ernährten sich die Einwohner hauptsächlich von den Produkten des Ozeans und der Vogelschwärme. Die Winter waren und sind immer noch lang und hart, weshalb es eine Frage von Leben oder Tod war, genug Essen für die Wintermonate zu konservieren. Aber die Besonderheit des nordatlantischen Wetters gab ihnen eine einzigartige Möglichkeit der Lebensmittelkonservierung. Dank einer perfekten Kombination von stetig niedrigen Temperaturen und Wind und einer hohen Salzkonzentration in der Luft entwickelten die Färinger eine salzlose Methode der Konservation von Fisch und Fleisch: Ræst. Übersetzt heißt das Gärung. Bei dieser Tradition wird das Fleisch – meist Schaf- oder Lammfleisch - oder der Fisch – meist Kabeljau - zunächst im Freien und danach in Trockenhäusern, ein einem sogenannten Hjallur, aufgehängt. Besonders faszinierend an der Raest-Methode ist, dass das Fleisch durch die konstante Meeresbrise auf natürliche Weise gesalzen wird.

 

Heutzutage kann es also durchaus sein, dass in den kleinen Fischerdörfern die Fische von der Dachtraufe hängen und dabei langsam altern und den salzigen Geschmack des Windes aufnehmen. Obwohl diese traditionellen Methoden in der heutigen Zeit als nicht mehr notwendig ist, ist der einzigartige und unnachahmliche Geschmack, der durch diese Prozesse entsteht, gepaart mit der Philosophie, das zu nutzen, was die Natur bietet, für die Färinger heute so attraktiv wie nie zuvor.

 

Zusätzlich bauen die einheimischen Bauern auf dem wenigen grünen und anbaufähigen Land der Färöer Inseln Gemüse wie Kohlrüben, rote Beete, Rettich, Steckrüben, Kartoffeln, Karotten und Topinambur an.

 

Zutaten:

1 Lammkeule (ca. 2 kg), Rhabarberblätter zum Einwickeln, weiche Butter | Für die Marinade: 4 Knoblauchzehen, 1 großes Bund Petersilie, 4 Esslöffel geriebener Ingwer, 2 Esslöffel chinesische Sojasoße, 2 Esslöffel brauner Zuckerform

 
Zubereitung:

Zunächst die Marinade zubereiten: Knoblauch und Petersilie putzen und fein hacken. Mit den restlichen Zutaten vermischen. Die Lammkeule mit der weichen Butter bestreichen, dann die Marinade darüber geben, abdecken und einige Stunden (24 Stunden, wenn möglich) in den Kühlschrank geben. Die marinierte Lammkeule mit den Rhabarberblättern umwickeln, anschließend mit reichlich Alufolie gut verschließen, damit der Saft nicht ausläuft. Ofen auf 180 Grad vorheizen. Die eingewickelte Keule je nach Größe 2 - 2 1/2 Stunden im Bräter oder auf einem Backblech garen. Kurz ruhen lassen, dann vorsichtig auspacken und tranchieren.

Apropos Fisch: Wussten Sie schon, dass Sie in den Wintermonaten die Möglichkeit haben, in unseren Filialen verschiedenste Räucherfische zu probieren? Diese erhalten wir von unserem Partner – dem Fischhandel Nartzschke. Und wenn Sie einmal auf die Faröer Inseln reisen, wissen Sie jetzt, was Sie unbedingt probieren müssen! ;-)